Das war "Luther im Zelt"

Danke! - Viele Menschen haben mitgewirkt.

Herzlichen Dank all den Menschen, Sponsoren, Kirchengemeinden, Institutionen und Vereinen, die dazu beitragen, dass "Luther im Zelt 2017" unvergesslich sein wird - ob mit tatkräftigen Ressourcen, mit finanziellen und materiellen Zuwendungen oder ideeller Unterstützung. Allen ein großes Dankeschön für das Mitwirken bei diesem Projekt (hier in alphabetischer Reihenfolge):

Bad Harzburg Stiftung

Café Goldberg

Diakonissenmutterhaus Bad Harzburg

Elektro Ahäuser Bad Harzburg

Ev. Frauenhilfe

Ev.-luth. Kirchengemeinde Bettingerode, Westerode mit Lochtum

Ev.-luth. Kirchengemeinde Martin Luther Bad Harzburg

Ev.-luth. Kirchengemeinde Schlewecke-Göttingerode

Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Andreas (Bündheim)

Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Marien (Harlingerode)

Ev.-luth. Landeskirche Braunschweig

Ev.-luth. Propstei Bad Harzburg

Evangelische Jugend Propstei Bad Harzburg

Evangelischer Kindergarten Immenrode

Evangelischer Kindergarten Vienenburg

Fünf vor der Ehe

Goslarsche Zeitung

Handarbeitskreise Schlewecke-Göttingerode, Harlingerode und Bündheim

Hospizverein Bad Harzburg

Imker G. Beuleke

Integrationsberatung der Diakonie im Braunschweiger Land gGmbH

Jess Jochimsen

Jugendzentrum Blankenburg

Kirche mit Kindern

Kreislandfrauen Goslar

Kulturklub Bad Harzburg e.V.

Kur-, Tourismus- und Wirtschaftsbetriebe der Stadt Bad Harzburg GmbH

Männerkreis Harlingerode und Göttingerode

Mehrgenerationenhaus Bad Harzburg

Ökumenischer Kirchenladen "Kreuz & Quer" Bad Harzburg

Ordens Apotheke Bad Harzburg

Propsteidiakonieausschuss Bad Harzburg

Schilder Bothe Bad Harzburg

Schule an der Deilich - Oberschule Bad Harzburg

Sportpark Gaststätte Bad Harzburg

Stadtmarketing - Besser Bad Harzburg

Tobias Kunze (Poetry Slammer aus Hannover)

Zirkus Dobbelino

Rückblick 2017 - Luther im Zelt

Luther und das Smartphone - Transkribierte Impressionen

„Und damit haben die früher echt Bücher gedruckt?“
Kind blickt ungläubig auf die schmierige Farbe und die wuchtigen Drucklettern. Ja, natürlich! Der Computer war noch nicht erfunden, und dass jemals Menschen zärtlich Glasscheiben streicheln werden, um sich zu informieren, war jenseits aller Vorstellungskraft. Der Kinderkirchentag rund um das Lutherzelt bot viele Einblicke in eine längst vergessene Zeit, in der Angst und gefilterte Informationen das Leben der Menschen bestimmten. Obwohl, so antiquiert ist dieser Satz gar nicht mehr. Hm, wie es sich wohl anfühlt, in einer Zeit aufzuwachsen, in der Menschen, Eltern und Großeltern, wieder ihre Angst, in dieser Welt zu leben, formulieren und nicht alles, was man hört, liest, ja sogar sieht wahrhaftig ist? Luther, I stand beside you!

„Liebe Jugendliche, was würdet ihr heute anprangern wie Luther damals? … Stichwort: Thesen!“
Imaginäres Tumbleweed rollt durch den Klassenraum. Doch nach und nach kommen die 15-jährigen Schülerinnen und Schüler der Oberschule Bad Harzburg an die Knackpunkte in ihrem Lebensumfeld heran. Auf Augenhöhe lässt sich Poetry Slammer Tobias Kunze aus Hannover auf das Wagnis ein, diese Klasse Texte kreieren zu lassen, die von dem erzählen, was junge Menschen heute beschäftigt. Die düsteren aber ehrlichen Worte kommen ohne Fake News aus, sie berühren und zeugen von Leben, das leben will. Auf der Zeltbühne erklangen die selbstgeschriebenen Werke erstmals. Mitunter nervös, manchmal zitternd intoniert vor einem aufmerksamen Publikum, aber immer klar und aufrichtig. Luther, I listen to you!

„Here I stand! Ich kann’s nicht anders.“
30 Plakate versuchen die Reformation und mit ihr verbundene Themen kompakt wiederzugeben, eine Herausforderung auch für Betrachtende. Ein Religionskurs des Niedersächsischen Internatsgymnasiums der Klasse 8 unternimmt als erster den Versuch, sich die Posterausstellung zu erschließen. Auch er steht hier und kann nicht anders, wenn Lehrende den Versuch unternehmen, etwas von dem reformatorischen Gedankengut an die Jugend von heute bringen zu wollen. Glücklicherweise haben die Kuratoren diese bieder anmutende Ausstellung für die moderne Technik gepimpt: Mittels Smartphone-App kann man sich rätselnd durch die bunten Informationstafeln führen lassen. Der Touchscreen fordert Antworten auf Gelesenes, hilft durch Multiple Choice Antworten und bebildert komplexere Zusammenhänge. Halleluja! In der Nachlese bleibt sicherlich nicht viel hängen, mit einem Wisch ist die App auch wieder geschlossen. Aber für den Moment bekommt man eine Ahnung davon, wie es sich für die Menschen wohl angefühlt haben muss, Informationen in mittelalterlicher Windeseile verbreiten zu können, ähnlich dem Smartphone und dem Neuland Internet heutzutage. Luther, you touched me!

„Stell dir vor, es ist Propsteitag …“
Gähnende Leere vor der Wartburg; also vor einem aufblasbaren Kletterturm, den es zu erklimmen galt. Hui, was für ein Spaß! Allein die vielen kleinen abenteuerlustigen Menschen fehlten beim Propsteitag, die sich, ganz mit dem reformatorischen Gedanken verbunden, aufmachen und einen neuen Blickwinkel von weit oben einnehmen, mal über den Tellerrand gucken, sich überwinden, sich ins Ungewisse stürzen, weil es sich so gut anfühlt. Wenn man was anders machen will, dann muss man etwas anders machen. Ja, die Reformation ist ein sperriges Gut, nicht wirklich Mainstream, aber immerhin, viele hörten in diesem Jahr davon: Luther-Playmobilfiguren, Luther-Bier, Luther-Socken, sogar eine Luther-Bibel wurde gesichtet. Die heutigen Errungenschaften unseres Lebens, die durch das Wirken vieler Menschen der Reformation ermöglicht wurden, sind Selbstverständlichkeit geworden. Aber dennoch weht der Geist nach Freiheit, der Wunsch nach Unbekümmertheit und bedingungsloser Liebe weiter. Na dann, auf die nächsten 500 Jahre. Luther, give me new inspirations!

Beitrag von Michael Marintschak

Lästermaul - Wem hat Luther aufs Maul geschaut?

Wem hat Luther "aufs Maul" geschaut?

Mit einer Wortschöpfung Luthers macht die Propstei Bad Harzburg gerade auf das Reformationsjubiläum in diesem Jahr aufmerksam: Lästermaul! Vielleicht sind Sie auch schon über die Postkarte mit ihrer aufmerksamkeitserheischenden Farbe gestoßen und haben sich gefragt, was das mit Luther zu tun haben soll? Martin Luther war ein wortgewaltiger Prediger und er feilte an vielen Worten, um sie treffend für die Bibelübersetzung ins Deutsche zu übertragen. Zu den zahlreichen deutschen Wortschöpfungen von Martin Luther gehören unter anderem: Lückenbüßer, Perlen vor die Säue werfen, im Dunkeln tappen, Wolf im Schafspelz, sein Licht unter den Scheffel stellen, Lästermaul, ein Buch mit sieben Siegeln, Morgenland, die Zähne zusammenbeißen, Lockvogel u.v.m. - Mehr Worte & Musik gibt es bei 'Luther im Zelt' vom 15.-17. September 2017 an der Galopprennbahn Bad Harzburg. Das spannende Interview über Luthers Einfluss auf die Sprache finden Sie hier: Interview mit dem Sprachforscher Prof. Dr. Hartmut Günther

Rückblick 2013 - Kirche im Zelt

Bad Harzburg. Unter dem Motto „Immer wieder sonntags... und Gott chillte" laden die Kirchengemeinden der Kurstadt und die Propstei Bad Harzburg vom 13. bis 15. September zu einem kleinen Kirchentag im Harz ein. Auf dem Programm stehen Gottesdienste, ein Markt der Möglichkeiten, Live-Musik, Kabarett, viele Aktionen und Begegnungen sowie ein gemeinsames Nachdenken über die Bewahrung der Schöpfung. Dazu werden auf der Rennbahn in Bad Harzburg zwei Zirkuszelte aufgebaut.

Der Eröffnungsgottesdienst beginnt am Freitag um 18 Uhr. Um 20.30 Uhr sorgt ein „Flügelstürmer" für sprachliches Tempo: Der Musikkabarettist Marco Tschirpke hat seine „Lapsuslieder" im Gepäck. Familien mit Kindern und Jugendliche stehen am Samstag im Mittelpunkt des Programms. Für Kinder ist das Singspiel der Familie Eidner um 14.30 Uhr. Es erzählt von den beiden Holzwürmern Bohris und Bohra auf ihrem Weg durch die Schöpfung. Im Anschluss ist (Mit-)Tanzen angesagt, die Tanzschule Karen Sander bietet Jumpstyle und Partydance. Die Partynacht der „Kirche im Zelt" startet um 19 Uhr mit der „TeenDisco" mit DJ AirBeck, an die sich das Konzert von „2ersitz & Band" anschließt.

Am Sonntag beschließt der Propsteitag das Ereignis. Chöre und Musikensembles aus der gesamten Propstei bestreiten an diesem Tag von 10.30 Uhr bis zum großen Abschlussgottesdienst um 16 Uhr das Programm, bei dem sich Wort und Musik abwechseln.

Auf dem „Markt der Möglichkeiten" präsentieren sich Vereine und Organisationen, die Sportpark-Gaststätte und das Café Goldberg sorgen für Speisen und Getränke. Es wird sportlicher Spaß beim Streetsoccer geboten, ebenso wie innere Einkehr und Besinnung auf dem „Schöpfungsweg".


Beitrag von Michael Strauss

Impressionen